Pilze Küche selber züchten – klingt das nicht fantastisch? Stell dir vor, du könntest jederzeit frische, aromatische Pilze direkt in deiner Küche ernten! Schluss mit teuren Supermarktpreisen und langen Transportwegen. Mit unseren DIY-Tricks wird dieser Traum Wirklichkeit!
Der Anbau von Pilzen hat eine lange Tradition. Schon in der Antike wurden Pilze als Delikatesse geschätzt und kultiviert. In vielen Kulturen galten sie sogar als heilig und wurden für rituelle Zwecke verwendet. Heute ist der Pilzanbau ein beliebter Zeitvertreib für Hobbygärtner und Feinschmecker.
Warum solltest du dir die Mühe machen, Pilze Küche selber züchten zu wollen? Ganz einfach: Es ist nicht nur unglaublich befriedigend, sondern auch eine tolle Möglichkeit, deine Ernährung mit gesunden und leckeren Zutaten zu bereichern. Pilze sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Außerdem sind sie eine hervorragende Quelle für pflanzliches Eiweiß. Und das Beste: Du weißt genau, was in deinen Pilzen steckt, denn du hast sie selbst gezogen! In diesem Artikel zeige ich dir, wie du mit einfachen Mitteln und wenig Aufwand deine eigene kleine Pilzzucht in der Küche starten kannst. Lass uns loslegen!

Pilze in der Küche selbst züchten: Dein umfassender DIY-Guide
Hallo liebe Pilzfreunde! Hast du dich jemals gefragt, wie es wäre, frische, aromatische Pilze direkt in deiner Küche zu ernten? Ich zeige dir, wie du das ganz einfach selbst machen kannst! Es ist einfacher als du denkst und macht unglaublich viel Spaß. Außerdem hast du immer frische Zutaten für deine Lieblingsgerichte zur Hand. Los geht’s!Was du für dein Pilzzucht-Abenteuer brauchst
Bevor wir loslegen, lass uns sicherstellen, dass du alles hast, was du brauchst. Keine Sorge, die meisten Dinge sind leicht zu bekommen oder hast du vielleicht schon zu Hause. * Pilzbrut: Das ist das A und O! Du kannst sie online oder in Gartenmärkten kaufen. Achte darauf, die richtige Sorte für deine Bedingungen auszuwählen. Austernpilze, Shiitake oder Kräuterseitlinge sind gute Anfängerpilze. * Substrat: Das ist das “Futter” für deine Pilze. Stroh, Kaffeesatz, Holzspäne oder Sägemehl sind beliebte Optionen. Je nach Pilzsorte ist das eine oder andere besser geeignet. * Behälter: Eimer, Plastiktüten, Gläser oder spezielle Pilzzuchtbeutel – wähle, was dir am besten gefällt und was für dein Substrat geeignet ist. * Sprühflasche: Für die regelmäßige Befeuchtung. * Handschuhe: Um Kontamination zu vermeiden. * Desinfektionsmittel: Für die Reinigung deiner Arbeitsfläche und Behälter. * Optional: Ein Thermometer und Hygrometer, um Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu überwachen.Die Vorbereitung: Sauberkeit ist das A und O
Pilze sind anfällig für Schimmel und andere Kontaminationen. Deshalb ist es super wichtig, dass du sauber arbeitest. 1. Arbeitsfläche reinigen: Wische deine Arbeitsfläche gründlich mit Desinfektionsmittel ab. 2. Behälter desinfizieren: Reinige deine Behälter gründlich mit heißem Wasser und Desinfektionsmittel. 3. Handschuhe tragen: Zieh dir Handschuhe an, um deine Pilzbrut und das Substrat vor Verunreinigungen zu schützen.Substrat vorbereiten: Das Futter für deine Pilze
Die Vorbereitung des Substrats ist je nach Material unterschiedlich. Hier sind die gängigsten Methoden:Stroh pasteurisieren
Stroh ist ein super Substrat für Austernpilze. 1. Stroh zerkleinern: Schneide oder häcksele das Stroh in kleine Stücke (ca. 5-10 cm lang). 2. Stroh einweichen: Weiche das Stroh für 24 Stunden in kaltem Wasser ein. Das macht es feucht und leichter zu pasteurisieren. 3. Stroh pasteurisieren: Erhitze das Stroh in einem großen Topf oder Behälter für 60-90 Minuten auf 65-75°C. Das tötet unerwünschte Mikroorganismen ab. Du kannst das Stroh auch in einem Dampfgarer pasteurisieren. 4. Abkühlen lassen: Lass das Stroh abkühlen, bis du es anfassen kannst. Es sollte feucht, aber nicht tropfnass sein.Kaffeesatz verwenden
Kaffeesatz ist ein tolles, kostenloses Substrat, besonders für Austernpilze. 1. Kaffeesatz sammeln: Sammle deinen Kaffeesatz über ein paar Tage. Bewahre ihn im Kühlschrank auf, um Schimmelbildung zu vermeiden. 2. Kaffeesatz pasteurisieren: Kaffeesatz ist bereits pasteurisiert, wenn er durch die Kaffeemaschine gelaufen ist. Wenn du ihn aber länger aufbewahrt hast, kannst du ihn kurz in der Mikrowelle erhitzen, um sicherzugehen. 3. Abkühlen lassen: Lass den Kaffeesatz abkühlen, bevor du ihn verwendest.Holzspäne oder Sägemehl vorbereiten
Holzspäne oder Sägemehl sind ideal für Shiitake oder Kräuterseitlinge. 1. Holzspäne/Sägemehl befeuchten: Befeuchte die Holzspäne oder das Sägemehl mit Wasser, bis sie feucht, aber nicht tropfnass sind. 2. Holzspäne/Sägemehl sterilisieren: Fülle die Holzspäne oder das Sägemehl in hitzebeständige Beutel oder Gläser und sterilisiere sie im Dampfdrucktopf (Autoklav) für 90 Minuten bei 15 PSI. Das ist wichtig, um alle unerwünschten Mikroorganismen abzutöten. 3. Abkühlen lassen: Lass die Holzspäne oder das Sägemehl vollständig abkühlen, bevor du sie verwendest.Das Beimpfen: Pilzbrut ins Substrat bringen
Jetzt kommt der spannende Teil: Wir bringen die Pilzbrut ins Substrat! 1. Substrat und Pilzbrut mischen: Mische das vorbereitete Substrat und die Pilzbrut in deinem Behälter. Eine gute Faustregel ist, etwa 5-10% Pilzbrut pro Substratmenge zu verwenden. Das bedeutet, wenn du 1 kg Substrat hast, brauchst du 50-100 g Pilzbrut. Verteile die Pilzbrut gleichmäßig im Substrat. 2. Behälter verschließen: Verschließe deinen Behälter. Wenn du Plastiktüten verwendest, verschließe sie mit einem Kabelbinder oder Klebeband. Wenn du Gläser verwendest, achte darauf, dass sie nicht luftdicht verschlossen sind, damit die Pilze atmen können. Bei Pilzzuchtbeuteln folge den Anweisungen des Herstellers. 3. Optional: Bei größeren Behältern kannst du mehrere Schichten Substrat und Pilzbrut abwechselnd einfüllen.Die Inkubationsphase: Warten und beobachten
Jetzt heißt es warten und beobachten. Die Pilze brauchen Zeit, um das Substrat zu besiedeln. 1. Standort wählen: Stelle deinen Behälter an einen dunklen, kühlen Ort mit einer Temperatur von 18-24°C. Ein Keller, eine Speisekammer oder ein Schrank sind ideal. 2. Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Die Luftfeuchtigkeit sollte hoch sein (80-90%). Du kannst die Luftfeuchtigkeit erhöhen, indem du den Behälter regelmäßig mit Wasser besprühst oder ihn in eine Plastiktüte mit ein paar Löchern stellst. 3. Beobachten: Überprüfe deinen Behälter regelmäßig auf Schimmel oder andere Kontaminationen. Wenn du etwas Verdächtiges siehst, entferne es sofort. 4. Myzelwachstum: Nach ein paar Tagen oder Wochen (je nach Pilzsorte) solltest du sehen, wie sich das Myzel (das weiße, fadenförmige Netzwerk der Pilze) im Substrat ausbreitet. Das ist ein gutes Zeichen!Die Fruchtungsphase: Endlich Pilze!
Wenn das Substrat vollständig vom Myzel besiedelt ist, ist es Zeit für die Fruchtungsphase. 1. Standort wechseln: Stelle deinen Behälter an einen helleren Ort, aber vermeide direkte Sonneneinstrahlung. Ein Fensterbrett oder ein Regal in der Nähe eines Fensters sind gut geeignet. 2. Temperatur senken: Senke die Temperatur auf 15-20°C. 3. Luftfeuchtigkeit erhöhen: Erhöhe die Luftfeuchtigkeit noch weiter (90-95%). Besprühe den Behälter mehrmals täglich mit Wasser. Du kannst auch eine Luftbefeuchter verwenden. 4. Belüftung: Sorge für eine gute Belüftung, damit sich keine Schimmel bildet. Öffne den Behälter regelmäßig für ein paar Minuten oder fächere frische Luft hinein. 5. Pilze bilden sich: Nach ein paar Tagen solltest du kleine Pilzköpfe sehen, die sogenannten Primordien. 6. Ernten: Ernte die Pilze, wenn sie die gewünschte Größe erreicht haben. Schneide sie mit einem scharfen Messer oder einer Schere am Stiel ab.Nach der Ernte: Eine zweite Ernte?
Oft kannst du nach der ersten Ernte noch eine zweite oder sogar dritte Ernte erzielen. 1. Substrat ruhen lassen: Lass das Substrat nach der Ernte ein paar Tage ruhen. 2. Substrat befeuchten: Befeuchte das Substrat erneut
Leave a Comment